Bericht der Gruppe III
Wir haben den Bereich vor der BBS II Stade vermessen. Vorhanden war der Grundriss der BBS II mit dem Grundriss der Cafeteria. Beides hatten unsere Vorvorgänger, der Jahrgang VT99, digitalisiert und den Ausdruck der Grundrisse mit der Örtlichkeit überprüft. Ein Ausdruck des so im Computer entstandenen Risses diente uns als Grundlage für unsere Messungen. Unsere Aufgabe bestand darin die Säulen, Mauern und Blumenkübel in Bezug auf die Gebäudegrundmauern aufzunehmen. Für die Messung verwendeten wir ein Messband mit der Länge von 50m, Lot, Winkelprisma, Signierkreide, Lattenrichter, zum senkrecht stellen der Fluchtstangen in ihren Stativen. Desweiteren benötigten wir einen Feldbuchrahmen, Katasterschablone und Bleistift, denn diese Materielen wurden gebraucht, um ein korrektes Feldbuch führen zu können. Das Feldbuch wird geführt, um später aus den aufgemessenen Punkte eine anschauliche Karte herstellen zu können, das heißt, es ist eine ungefähr maßstäbliche Skizze, in der die gemessenen Maße eingetragen werden und u.a. vorhandene sowie neue Objekte dargestellt werden. Diese Darstellung wird später im Innendienst als Grundlage für die Kartierung benötigt.Arbeitsvorgang: Als erstes nahmen wir die Säulen vor des BBS II auf. Dazu haben wir ein Messband entlang der Säulenreihe von der einen Gebäudeecke bis zu anderen gelegt und abgelesen, bei welchem Abszissenmaß (als dies wird das Maß auf der Vermessungslinie bezeichnet, wo eine Ordinate rechtwinklig abgeht) die jeweilige Säule steht. Diese Art der Vermessung (Entfernung verschiedener Punkte auf einer Geraden zu einem Anfangspunkt) nennt man "durchlaufende Messung". Danach haben wir den Abstand der Säulen rechtwinklig zur Fensterreihe des Gebäude gemessen und so auch die Breite des Vordaches ermittelt. Um einen rechten Winkel erzeugen zu können, benutzten wir ein Winkelprisma. Dieses kleine Hilfsmittel hat im Inneren angeordnete kleine sechseckige Glasbausteine, dass man, wenn der Anwender hinein guckt, Punkte/Gegenstände sieht, die sich genau rechtwinklig zum eigenen Standpunkt befinden. Als nächstes widmeten wir uns dem direkt vor dem Gebäude liegenden Blumenhochbeet. Hier haben wir die einzelnen Seitenlängen des Beetes und die Ordinatenmaße (als diese werden die rechtwinklig abgehenden Maße von der Vermessungslinie bezeichnet) auf die Gebäudekante bezogen ermittelt. Um die gegenüberliegende Mauer mit ihren Versprüngen aufnehmen zu können, nutzten wir die äußere Beetseite als Vermessungslinie. Nun wurde rechtwinklig von der Vermessungsline zu den Mauerversprüngen gemessen, sowohl wie auch das Ordinaten- als auch das Abszissenmaß. Um unsere Ergebnisse überprüfen zu können, haben wir die einzelnen Mauerlängen und wenn möglich Streben (Diagonale von einer Ecke zur anderen) gemessen. Mit Hilfe des Pythagorassatzes, der sogenannten Pythagorasprobe, kann man mit der Strebe die Ordinate bzw. Abszisse überprüfen und so ggf. Fehler ausfindig machen. Die Säulen vor dem Nebengebäude haben wir wieder durchlaufend gemessen, siehe Vorgang bei den Säulen vor der BBS II. Auf die verlängerte Vermessungslinie der Säulen haben wir einen Teil der Blumenkübel aufgemessen. Auch hier wurden die Eckpunkte rechtwinklig aufgemessen und die einzelnen Seitenlängen als Proben genommen. Somit hatten wir unseren Teil des Schulhofes aufgemessen!!! Die ganze Vermessung erfolgte stetig nach demselben Prinzip, der Orthogonalvermessung, das heißt die Punkte werden immer rechtwinklig auf die jeweilige definierte Basislinie, die Vermessungslinie, bezogen und aufgenommen. Die Basislinie kann durch eine in der Örtlichkeit vorhandene Linie, durch zwei bekannte Punkte oder willkürlich festgelegt werden.
Kartiervorgang: Anschließend in dem Computerraum sollten wir unsere Ergebnisse (mit Hilfe des Programmes Geograf) in die vorliegende digitale Karte rein kartieren.
Um unsere gemessenen Punkte in die Karte hinein bringen zu können, haben wir uns an den vorhandenen Linien orientiert, die wir erneut als Vermessungslinie gebraucht haben, um so unsere Abszissen- und Ordinatenmaße absetzen zu können. Bevor man die erzeugten Punkte abspeichern konnte, musste man sie in die jeweilige Punktart umwandeln, d.h. eine bestimmte Nummer ist einem bestimmten Punktsymbol zugeordnet z.B. Grenzstein, Säule. Nach dem Erzeugen der Punkte konnte man sie nach der Skizze mit der definierten Linienart z.B. Gebäudelinie oder Mauer verbinden. Nach dem Beenden des Kartiervorgangs sollten die neu erzeugten Punkte sowie Linien in einen neu angelegten Geografauftrag hinein kopiert werden. Wenn dies ohne Probleme funktioniert hatte, war es nur noch nötig Netscape (ein Internet-Browser) zu starten und unter dem Menüpunkt E-Mail-Client die beiden erzeugten Dateien der kartierten Punkte sowie Linien an bbs1-stade-vermessung@web.de verschicken. Dadurch wurde es möglich in den alten vorhandenen Geografauftrag die kartierten Linien und Punkte der einzelnen Gruppen einzulesen. So entstand die vollständige Lageplan der Jobelmannschule in Stade.
Gruppenmitglieder der Klasse VT01:
Natascha Fietsch
Tanja Graeger
Denis Kavurmaci
Antje Tilsner
Hartmut Seidel