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Das Rückgrat des Computer

Motherboards unterscheiden sich zunächst in ihrem Format. Die langjährige Baby-AT Form hat ausgedient und wird in Zukunft gänzlich von ATX-Boards verdrängt werden. Die äußeren Maße von rund 20 mal 30 Zentimetern verändert sich dabei kaum. Die Hauptplatinen im ATX-Format haben aber den Vorteil, dass auf ihnen die Komponenten sinnvoller angeordnet sind. Die Schnittstellen, die beispielsweise für den Anschluss von Druckern oder Modems benötigt werden, sind bereits auf der Platine integriert: Lästiges Hantieren mit Anschlusskabeln gehört der Vergangenheit an. Die Anzahl und Art der Steckplätze (Slots) für Zusatzkarten (zum Beispiel Sound- oder Grafikkarten) entscheidet über die Möglichkeit, das Board mit Komponenten zu bestücken. Die Verbindung zwischen der Hauptplatine und Zusatzkarten wird über das Bussystem geregelt, das es in verschieden Varianten gibt: Neue Karten laufen mit dem AGP- oder PCI-Bus, der ISA-Bus wird nur noch für alte Modelle gebraucht.Entscheidend für die Wahl des Boards ist der Prozessor, der mit der Platine verwendet werden soll, denn nicht jedes Board ist für jede CPU geeignet. So benötigen Prozessoren unterschiedlicher Bauart auch verschiedene Steckplätze: Der Pentium-III des Herstellers Intel passt in den ,,Slot-l", die Konkurrenz AMD benötigt für ihren Prozessor Athlon wiederum eine eigene Entwicklung, den sie sinnigerweise ,,Slot-A" taufte. Ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit und die Eigenschaften eines Motherboard sind die auf der Platine integrierten Chips (Chipsatz). Von diesen Bausteinen hängt unter anderem ab, welche Festplatten, Grafikkarten und Prozessoren mit dem Board verwendet werden können. Führender Chip-Hersteller ist hier ebenso wie im CPU-Bereich die Firma Intel. Der Hardwaregigant steht dabei unter dem bösen Verdacht, seine Vormachtstellung auszunutzen, um sich seinen lästigen Konkurrenten AMD vom Hals zu halten: Boardhersteller berichten hinter vorgehaltener Hand, dass ihnen von Intel mit der Einstellung der Chiplieferung gedroht worden sei, falls sie Motherboards mit dem Slot-A herstellen würden. Intel würde somit seinem Prozessor-Konkurrenten auf einem ganz anderen Feld, nämlich die Motherboardherstellung, einen schweren Schlag versetzen Unabhängig von der Prozessortauglichkeit setzt sich auch beim Motherboard die Tendenz zu mehr Anwenderfreundlichkeit durch. Einen Trend zur ,,All~In~One~Lösung" sieht Holger Landau, Hardwareexperte der Computerzeitschrift Chip: ,,Immer mehr Funktionen wie Sound, Modem, Grafik, Netzwerk und schnelle Schnittstellen werden auf das Motherboard integriert werden, sodass der Standard-PC überhaupt keine Slots mehr brauchen wird."
Das Motherboard ist sozusagen der Grundbaustein, der zu einem Computer gehört. Es sorgt dafür, daß alle anderen Komponenten zusammenarbeiten können. Die entscheidenden Bauteile eines Computers gefinden sich auf dieser Platine.
 
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