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Elta 4 und REC500

Elektronisches Tachymeter mit Feldrechner

   
Allgemein

Hersteller: Carl Zeiss
Jahr:  1988
Preis:  ca. 23.900DM (1988),
technische Daten:  
Genauigkeit:
1mgon (Winkelmessung), 3mm + 3ppm (Distanzmessung)
(ppm = parts per million, 3mm Abweichung auf einem Kilometer)
kleinste Anzeigeeinheit:
0,5mgon
Reichweite:
max. 4,0km
kürzeste Zielweite:
1,2m
Speicherkapazität:
2000 Datensätze alphanummerisch
Gewicht:
4,7kg

Schematischer Aufbau des elektronischen Tachymeters Elta 4

Die Stehachse ist die gedachte Senkrechte, die durch das Horizontieren erzeugt werden soll.  Mit Hilfe mechanisch oder elektronisch gesteuerten Gleichstrom- und Schrittmotoren werden heute die Ziel- (Fernrohr) und die Kippachse positioniert, bei dem Elta 4 geschieht dieses noch manuell. Der Teilkreis zur Horizontalwinkelmessung ist fest mit dem Unterbau des Elta's verbunden. Die Ableseeinrichtung gehört zum oberen Teil des Gerätes und macht eine horizontale Drehbewegung mit. Bei der Ableseeinrichtung für Vertikalwinkel ist es umgekehrt: Sie ist fest in der Stütze untergebracht, während der Teilkreis fest mit der Kippachse verbunden ist und eine vertikale Drehbewegung des Fernrohres mitmacht.
Unter der Sensorik wird die messtechnische Erfassung physikalischer Größen verstanden. Dabei werden nicht-elektrische Größen elektrisch erfasst. Das Tachymeter ist somit ein Multi-Sensor-System welches aus optischen, mechanischen und elektronischen Komponenten besteht und von mehreren Mikroprozessoren gesteuert wird.
    
 
   Eltaschnitt  



Wie funktioniert ein elektronisches Tachymeter?

Da elektronische Tachymeter entweder mit integriertem oder auf das Fernrohr des Theodolits aufsteckbaren elektrooptischen Distanzmesser ausgestattet ist, können Zielpunkte mit cm-Genauigkeit bestimmt werden.
Bei der Streckenmessung wird zuerst der Reflektor angezielt und dann der automatische Messungsablauf ausgelöst. Schließlich wird die Position des Reflektors und die Abweichung zum Sollpunkt ermittelt und angezeigt.
Der Bediener visiert bei der Winkelmessung den Zielpunkt an und löst die Messung aus. Die Messwertgewinnung beruht auf dem Prinzip der elektronischen Abtastung der Teilkreise, der Berücksichtigung der Instrumentenneigung bzw. der abgespeicherten Korrekturwerte und der Berechnung der Winkelwerte.
Diese Daten, wie Horizontalrichtung, Zenitwinkel und Schrägdistanz werden automatisch gespeichert z. B. von dem elektronischen Feldbuch REC 500, welches eine Datenübertragung in und aus dem Rechner ermöglicht. Früher war dieses Feldbuch ein Registrier- und Rechenmodul, doch heute ermöglicht eine umfangreichere Software weitere Einsatzbereiche für koordinatenbezogene Messungen, vermessungstechnische Berechnungen und die Übertragung von Daten.
Folglich lässt sich mit einem elektronischen Tachymeter ein automatischer Datenfluss von der Gewinnung der Messinfomationen bis zu den Berechnungen durchführen.

Anja Hops und Kathrin Bostelmann, VT02

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