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Orthogonalverfahren

(orthogonal= griech.: senkrecht, rechtwinklig)
 


Als erstes wird eine Vermessungslinie so ausgewählt, dass ausgehend von dieser Linie alle Punkte orthogonal (rechtwinklig) erfasst werden können.

Danach werden Anfgangs- und Endpunkt der Vermessungslinie mittels Fluchtstäben markiert, eventuell werden dabei Zwischenpunkte "eingefluchtet", dabei wird zwischen dem Anfangs- und Endpunkt der Vermessungslinie ein neuer Punkt gesetzt.

Als dritter Schritt wird jeder aufzunehmende Punkt mittels Doppelpentagon (Rechtwinkelgerät) bestimmt und die Lotfußpunkte (beliebiger Punkt auf Vermessungslinie) mit Zählnadeln markiert. Auf befestigten Flächen wird Signierkreide verwendet.

Jetzt werden die Abszissenmaße(Maße auf der Vermessungslinie) vom Anfangspunkt der Vermessungslinie aus fortlaufend gemessen. Dabei werden Messwerte und Situationen auf einer Skizze (Handriss) protokolliert.

Anschließend werden alle Maße, die rechtwinklig von der Hauptvermessungslinie ausgehen (Ordinatenmaße) gemessen und protokolliert. Zusätzlich werden Kontroll- und Ergänzungsmaße gemessen und aufgenommen, um die Vermessung auf Fehler zu überprüfen. Kontrollmaße sind z.B. Steinbreiten, Streben oder Spannmaße.

Orthogonalverfahren


Vorteile:


        - einfache preisgünstige Streckenmessgeräte sind verwendbar

        - nicht messbare Strecken können gerechnet werden

        - orthogonal aufgemessene Punkte können mithilfe der rechtwinkligen Koordinaten gut wiederhergestellt werden

        - gut geeignet für Flächenberechnungen


Nachteile:       

         - Anwendbarkeit ist abhängig vom Gelände

         - kein CAD-gerechtes Verfahren (rechnerunterstützte Konstruktion), da direkter Datenfluss fehlt

         - sehr aufwendig bei vielen Objektpunkten


copyright by stefan robel, andré stelling, daniel pudlat, vt-99, 10.07.2000
revised by Hanno Müller, Vincent Scharfbier, Dirk-Matthis Peimann, VT-10, 24.02.2011