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AUFSTELLEN UND AUSRICHTEN DES THEODOLITS

  1. Stativteller
  2. Dosenlibelle
  3. Röhrenlibelle
  4. Fußschrauben
  5. Seitenklemme
  6. Seitentrieb
  7. Höhenklemme
  8. Höhentrieb
  9. Fernrohrokular
  10. Richtglas zum schnellen Zielen
  11. Fokussierknopf zum Scharfstellen
  12. Drehknopf zum Orientieren des Horizontalkreises
  13. Ableseokular
Foto

Material

DAS AUFSTELLEN

  1. Den Theodolit nur im Behälter transportieren.
  2. Vor dem Aufstellen prüfen, ob auch alle Schrauben des Stativs fest sind.
  3. Zum Aufstellen des Stativs wird zunächst ein Schnurlot, oder ein Zentrierstock mit Libellenblase in die Zentralanzugsschraube des Stativs gedreht. Das Stativ wird nun so aufgestellt, daß das Schnurlot innerhalb von 2 cm über dem Vermessungspunkt einpendelt, von dem aus gemessen werden soll. Bei Benutzung eines Zentrierstockes muß die dazugehörige Libellenblase einspielen. Der Stativteller (1) soll etwa horizontal sein, nachdem die Stativbeine gleichmäßig fest in den Boden eingetreten wurden.
  4. Der Theodolit wird vorsichtig auf den Stativteller gesetzt, und mit der Zentralanzugsschraube zunächst locker befestigt.

GROBES ZENTRIEREN

Durch seitliches Verschieben des Theodolits auf dem Stativteller (1) wird das Lot, bzw. die Libellenblase des Zentrierstockes, genau eingespielt. Wenn dies geschehen ist, wird die Zentralanzugsschraube mäßig fest angezogen.

HORIZONTIEREN

Zuerst wird die runde Dosenlibelle (2) des Theodolits durch Verkürzen und Verlängern der Stativbeine eingespielt.
Zum genauen Horizontieren geht man folgendermaßen vor: Die Seitenklemme (5) muß gelockert sein. Dann wird der Theodolit gedreht bis die Röhrenlibelle (Alhidadenlibelle) (3) parallel zu zwei Fußschrauben(4) steht. An diesen beiden Schrauben wird nun gegenläufig gedreht bis die Luftblase in der Mitte einspielt.
Dann wird der Theodolit um einen Viertelkreis weitergedreht, und die Libelle durch Drehen NUR der dritten Fußschraube eingespielt. Diese beiden Schritte so lange wiederholen, bis die Röhrenlibelle in jeder Richtung einspielt.
Drehbewegung

FEIN ZENTRIEREN

Wenn nun durch das Horizontieren die Zentrierung des Theodolits über dem Vermessungspunkt wieder ungenau wurde, muss die Zentralanzugsschraube wieder leicht gelöst werden und der Theodolit neu zentriert werden ( siehe oben ). Dann ggf. erneut Horizontieren. Diese Schritte wenn nötig wiederholen, bis der Theodolit in allen Stellungen richtig steht.
Jetzt befindet sich der Theodolit in genauer Horizontlage, und während der gesamten Messung darf diese nicht mehr verändert werden.
Deshalb muss man gut darauf achten, dass man sich beim Ablesen der Werte nicht am Gerät abstützt oder das Stativ anstößt. Sonst muß die Anfangseinstellung überprüft werden.

AUSRICHTEN

Nun wird das Fernrohr gegen einen hellen Hintergrund, z.B. den Himmel, gerichtet und das Fernrohrokular (9) gedreht, bis das Fadenkreuz scharf und tiefschwarz erscheint. Bei gelöster Seiten- und Höhenklemme (5 und 7), das Fernrohr über das Richtglas (10) auf das Ziel richten. Dann die Klemmen leicht anziehen und durch Drehen der Seiten- und Höhentriebschrauben (6 und 8) das Fadenkreuz auf die Mitte der Latte bzw. des Zielpunktes ausrichten. Nun den Fokussierknopf (11) drehen bis der Zielpunkt scharf erscheint.
Die Fokussierung ist dann einwandfrei, wenn Fadenkreuz und Lattenteilung sich auch unter verändertem Blickwinkel nicht gegeneinander verschieben. ( Auge vor dem Okular hin und her bewegen.)
Siri Häussler,10.1.1997

Gestaltet im Rahmen des Projektes ENGL/EMIR (Prof.W.Hassenpflug/W.D.John)