Um große Messfehler zu vermeiden, muss das Fernrohr horizontal eingestellt
sein. Dies ist der Fall wenn im Ableseokular beim Vertikalkreis entweder
100 bzw.300 Gon, oder 90 bzw.270 Grad angezeigt wird.
Die Nivellierlatte muss senkrecht
gehalten werden. Durch eine Dosenlibelle, die entweder schon an der Latte
angebracht ist oder die an die Latte gehalten wird (Lattenrichter),
wird dies überprüft. Nun wird die Latte angepeilt und alle drei Ablesungen,
die sich ergeben, werden protokolliert. Der obere und der untere Querstrich
ergeben die Werte, die später zur Berechnung der Entfernung gebraucht werden.
Der mittlere Wert dient zur Kontrolle der Ablesung, da er rechnerisch genau
in der Mitte zwischen den anderen beiden Werten liegen muss.
Die Entfernung zur Latte wird nun folgendermaßen berechnet: Zuerst errechnet
man die Differenz zwischen oberer und unterer Ablesung.
Das Ergebnis wird dann mit der Gerätekonstanten multipliziert,
welche jeweils aus der Betriebsanleitung des Theodolits entnommen werden
muss. In unserem Fall handelt es sich um die Zahl 100. War die Differenz
also z.B. 16 cm, so beträgt die Entfernung 1600 cm, also 16 m.
Beim Eintragen in die Karte ist die Entfernung dem Maßstab der Karte entsprechend zu zeichnen. |