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Der Sehnerv des Computers


Die Grafikkarte

Mit glänzenden Augen scharten sich Computerfreaks um Monitore und konnten ihre Freude angesichts der Bilder nicht verbergen. Es ist das Jahr 1987 und damit das Geburtsjahr der VGA-Grafikkarte, die 256 Farben gleichzeitig auf den Bildschirm zauberte und damit den Grundstein für Multimediaanwendungen, Grafikprogramme und bunte Computerspiele legte. Ohne die Grafikkarte kämen keine Bilder auf den Monitor, denn sie bearbeitet alle Daten zur Bildschirmdarstellung auf. Von der Leistungsfähigkeit der Karte hängt ab, welche Auflösung und wie viele Farben der Anwender nutzen kann. Auch die Anzahl der Bilder, die der Bildschirm in der Sekunde darstellen kann (Bildwiederholfrequenz), wird von der Grafikkarte festgelegt. Natürlich muss auch der Monitor die gewünschten Einstellungen unterstützen. Die ersten PCs mussten sich Anfang der 80er Jahr noch mit Grafikkarten zufrieden geben, die lediglich eine Farbe und eine Auflösung von 720 mal 348 Bildpunkten auf den Monitor brachten ( MDA- oder Hercules-Standard). Danach folgten die  CGA- und die  EGA-Karte, die bei einer Auflösung von 640 mal 350 Bildpunkten immerhin 16 aus 64 Farben gleichzeitig darstellen konnte. Seit der Entwicklung der VGA-Karte (Video Graphics Array) wurden die Grafikstandards ständig erweitert und erlauben heute Auflösungen von 2048 mal 1536 Bildpunkten und eine Wiedergabe von 16,7 Millionen Farben. Die Darstellung auf dem Bildschirm wurde dank der technischen Fortschritte immer besser und schneller, eine echte Revolution hatte die Branche aber erst wieder 1997 zu vermelden, als die 3D-Grafikkarte begann, den Markt zu erobern. 3D-Karten erhöhen die Anzahl der Bilder, die der Rechner innerhalb einer Sekunde berechnen und darstellen kann (Framerate). Je höher die Framerate, desto flüssiger erscheinen Bewegungsabläufe und Animationen. Fällt die Anzahl der in der Sekunde dargestellten Bilder unter 25, erscheint der Bildschirmaufbau nicht mehr flüssig: Die Bewegung ruckelt. Die durch 3D-Karten enorm beschleunigte Berechnung von dreidimensionalen Objekten unter Einbeziehung von Lichtquellen und Farben (Rendering) nutzen fast ausschließlich Computerspiele, die dank der neuen Technik ihre Helden durch immer aufwendigere und detailliertere Landschaften schicken können. Die virtuellen Welten bestehen heute nicht mehr aus großflächigen und monotonen Polygon-Wüsten, sondern werden mit jeder Weiterentwicklung der 3D-Chips immer realistischer. Der Chip ist das ausschlaggebende Merkmal für die Leistungsfähigkeit einer Grafikkarte. Die Entwicklung von 3D-Chips befindet sich derzeit in einer heißen Phase: Immer mehr Hersteller nehmen das Rennen um die schnellste 3D-Leistung auf und präsentieren neue und leistungsfähigere Produkte. Lange Zeit galten Karten mit einem 3D-Chipsatz als Standard, heute heißen die schnellsten Produkte TNT-2 oder Geforce 256. Wer seinen Computer mit Hilfe eines DVD-Laufwerkes zum Heimkino machen will, sollte sich für eine Grafikkarte mit  MPEG-2 Compensation-Funktion entscheiden. Das Verfahren verringert die Auslastung der Rechner- CPU  maßgeblich und beschleunigt somit den Bildaufbau. Ein TV-Ausgang ermöglicht eine komplette Bildschirmausgabe auf dem Fernseher. Die Anschaffung einer 3D-Karte ist teuer und nicht für jeden Anwender sinnvoll. Für Büroanwendungen oder das Surfen im Internet reicht eine preiswertere 2D-Karte völlig aus. Gerade im Bürobereich können andere Eigenschaften entscheidend sein, die den Arbeitsalltag bequemer machen: Dank doppeltem Monitorausgang sind zum Beispiel einige Grafikkarten in der Lage, zwei Bildschirme gleichzeitig anzusteuern. Das gesamte Bild kann auf beide Monitore beliebig aufgeteilt und verschoben werden.    
                                                                

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