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WINKELMESSUNG

Material

Vorgehensweise

Das Aufstellen des Theodolits wird unter selbiger Überschrift beschrieben. Auch die mit Zahlen gekennzeichneten Bestandteile des Theodolits sind dort in der Grafik verzeichnet.
Bevor die Messung beginnen kann, sollte das Fadenkreuz des Fernrohres mit der geriffelten Schraube am Okular scharf gestellt werden, und auf dem Protokoll eine Skizze mit dem Standpunkt und den anzupeilenden Punkten mit den geschätzten Winkeln angefertigt werden. Jeder Punkt wird auf der Skizze mit Buchstaben bezeichnet.
 
Aufstellung Auf diesem Beispiel ist der Theodolitstandort mit A bezeichnet. Von dort aus wird zunächst der linke Punkt B angepeilt und vermessen. Der Vertikalstrich des Fadenkreuzes wird hierzu auf die Mitte des Fluchtstabes, des Baumstammes oder direkt auf die Hausecke gerichtet.
Nachdem die Peilung nun grob vorgenommen wurde, erfolgt die Feineinstellung, indem die Seiten- (5) und Höhenklemme (7) leicht angezogen werden, und die genaue Peilung mit Hilfe der Feintriebschrauben ( Höhentrieb (8) und Seitentrieb (6)). Auch das Fernrohrbild wird scharfgestellt.
Nun wird im Ableseokular der angezeigte Horizontalwert abgelesen.
In diesem Beispiel ist der Horizontalwinkel Hz=371,84 gon 
(Der Vertikalwinkel ist hier V=114,17 gon)
Horizontalwinkelablesung
Um die spätere Auswertung zu erleichtern, kann man nun aber den Drehknopf (12) des Horizontalkreises so lange drehen, bis die Ablesung am Horizontalkreis Null ist, und somit Punkt B den Winkel von null Grad bzw. Gon ergibt.
Aber Achtung: Während der Messung darf der Drehknopf nicht noch einmal verändert werden. Sonst stimmen die folgenden Messergebnisse nicht mehr.

Danach wird das Fernrohr auf den nächsten, rechts folgenden, Punkt gerichtet. In der Beispielskizze Punkt C. Dieser wird wieder genau angepeilt und der Horizontalwert im Protokoll notiert.
Wenn nun alle Winkel von links nach rechts vermessen wurden, schwenkt man das Gerät weiter herum, bis es wieder auf den zuerst vermessenen Punkt gerichtet ist (B).

Die Messung ist ordentlich ausgeführt worden, wenn der abgelesene Wert wieder derselbe wie bei der ersten Messung ist. Ist dies nicht der Fall, so muß die Messreihe wiederholt werden.


Siri Häussler,10.1.1997

Gestaltet im Rahmen des Projektes ENGL/EMIR (Prof.W.Hassenpflug/W.D.John)